Endorphin – Kick

chines. fastfood nach den Strapazen

Wir haben ein unvergessliches Wochenende bei der ITU (internationale Triathlon Union) Weltmeisterschaft erlebt. Unglaublich, ..aber wir haben für das deutsche Team in jeweils in unseren Altersklassen einen Wettkampf über die olympische Distanz absolviert und sind dabei gegen Athleten aus aller Herren Länder angetreten. – Aber nun von Beginn an:

Zunächst hat Stephan im Frühjahr zufällig im Internet entdeckt, dass das Abschlussrennen der Triathlon Elite in Beijing stattfinden würde, und im Rahmen dieser Veranstaltung würden auch die Altersklassenwettkämpfe ausgetragen, für welche man sich in jedem Bundesland qualifizieren könne. Also sind wir in Peine gestartet, um die Quali zu absolvieren und reichten den Beleg bei der DTU deutsche Triathlonunion ein. Wir bestellten die vorgeschriebene Wettkampfkleidung – und in Beijing würden wir ja sowieso sein.

Und auch aus diesem Grund war es uns ein Anliegen, so schnell wie möglich Trainingsmöglichkeiten hier auszuloten, damit wir -neben all dem anderen Kram – eben auch noch ein bisschen würden trainieren können.

In einem völlig überdimensionierten Konferenzzentrum sind die meisten Athleten – so auch wir – abgestiegen, welches in unmittelbarer Nähe zum Wettkampfgelände liegt. Hier, am Shisanling Reservoir, fanden vor 3 Jahren die Wettkämpfe im Rahmen der olympischen Spiele statt – also ganz ehrwürdiges Gelände.

Um ehrlich zu sein, waren wir sowohl etwas angeschlagen, denn die letzten Wochen waren „nur etwas“ aufreibend – wie ihr verfolgen konntet, und zusätzlich schlug nun auch das Wetter um. Außerdem waren wir  auch etwas aufgeregt. Schließlich würden wir nun die deutsche Ehre verteidigen….. Es war aufregend – wirklich! Das Schönste, und das hat mir dann auch wirklich die Aufregung genommen, war, dass eben soooooo viele Nationen dabei waren. Irland, Israel, Venezuela, Bermuda, Tahiti….um ein paar von den kleineren Nationen zu benennen. Australier, Briten und Kanadier waren mit sehr großen Teams angereist. Jedenfalls wurde man einfach mit „Hey, Germany!“ angesprochen oder vertiefte sich hier und da in ein Pläuschchen mit anderen Athleten. Die meisten – so auch das deutsche Team – waren bereits eine Woche vor Ort. Wir stießen dann erst am Freitag nachmittag dazu, weil wir je gearbeitet haben!!!

Eine Streckenbesichtigung konnten wir noch am Freitag absolvieren – und die Radstrecke zeigte sich als recht hügelig mit einigen Anstiegen (!!!!); am Samstag regnete es dann in Strömen!!!!! Die Herren-Elite musste sich durch diese widrigen Umstände kämpfen; wir kämpften mit Müdigkeit und Schnupfen (Stephan)! Dann der Sonntag ! Unser Tag begann um 4 Uhr morgens! Alles war dunkel, wir tappten zum Frühstück, welches tatsächlich schon ab 3.30h zu haben war! Um ca. 5.30h machten wir uns dann zur Wettkampfstätte auf, und es begann hell zu werden – es sollte ein toller Tag werden. Noch stand Nebel über dem Stausee, und wegen des Temperaturunterschieds dampfte das Wasser. 25 Grad Wassertemperatur bedeutete „Neoverbot“, aber davon ließen wir uns auch nicht aus der Ruhe bringen! Kaum begann der Wettkampf schien ich beruhigt und konnte alles um mich herum genießen! Viele Chinesen fanden sich am Straßenrand ein, die uns bejubelten und klatschten – am meisten freuten sie sich, wenn wir zurückwirkten – es war großartig! Und dann all die Athleten auf der Strecke: China durfte als Gastgeber noch unbegrenzt Athleten nachmelden; somit waren viele „Unbedarfte“ auf der Strecke, die vor allem das Rechtsfahrgebot nicht kannten – also mussten wir eben ein bisschen ausweichen 🙂

Auch die Laufstrecke war mit zwei Anstiegen versehen, aber es ging trotzdem recht locker – klasse war, dass eben auch deutsche Zuschauer (mitgereister Anhang und Teambetreuer) uns sofort erkannten und zujubelten und wir Athleten uns auch gegenseitig auf der Strecke anfeuerten. Einige waren ambitioniert, andere genossen die Atmosphäre wie wir auch. Unsere Leistungen sind angsichsts unserer trubeligen Eingewöhnungsphase hier echt prima – mir standen jedenfalls beim Zieleinlauf die Tränen in den Augen. Die Endorphine bahnten sich ihren Weg!

 

Vielen Danke Euch allen, die an uns gedachst haben. Es hat gewirkt! Vielleicht planen wir nun Auckland 2012 – wer kommt mit????

 

Wettkampfgelände Shisanling Reservoir (Stausee)

Susanna locker auf der Strecke

Stephan ausgepowert im Ziel

die Hassis für Deutschland – nach dem Wettkampf 🙂


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2 Kommentare zu Endorphin – Kick

  1. Liane sagt:

    Liebe Susanna,
    das sind ja tolle Bilder von eurem Triathlon, und auch die Natur sieht gut aus, wenn man sich überlegt, dass das gar nicht so weit ausserhalb von Peking ist. Ihr Müsst uns auf jeden Fall mal zeigen, wo genau das ist.
    Und wahnsinn Susanna, das du zwei Tage später schon wieder das Ladyfitness leitest, so als sei nichts gewesen 🙂 .
    Viele Sachen in eurem Blog kamen uns ziemlich bekannt vor, vor allem, dass immer alles ziemlich lang dauert und manchmal auch ziemlich kompliziert und umständlich ist. Zum Glück klappt aber dann meistens doch irgendwie alles ganz gut.
    Wie ihr schreibt, seid ihr ja auch viel mit dem Rad unterwegs. Also falls ihr mal eine schöne Tour gefunden habt, so sagt uns das gerne, weil wir ja auch die Räder da haben und gern damit -auch Touren- unterwegs sind.
    So, jetzt ganz liebe Grüße von zwei Straßen weiter
    Liane

  2. Gerald Sommer sagt:

    Liebe Susanna, lieber Stefan,
    ich denke, euch geht es gut. Klasse euer Auftritt bei der WM. Wir freuen uns mit euch.
    Schließlich habe ich euch ja nicht umsonst auf LANZA vor mir hergetrieben.
    Ich habe tatsächlich den 4.Platz in der AK 50 beim TRI-Cup halten können.
    Zudem bin ich wieder in den Kreistag eingezogen. Die Politik läßt mich halt nicht los.
    Carola und ich wollen Ostern wieder nach Lanza. Ihr werdet uns fehlen!!!
    Mit besten Grüßen

    Gerry

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